Im Rahmen eines durch die Hans-Böckler-Stiftung geförderten Forschungsprojektes soll erstmals die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung von stiftungsverbundenen Unternehmen in Deutschland umfassend beleuchtet und die Chancen und Risiken eines Stiftungsmodells in Hinblick auf eine nachhaltigen Unternehmenspolitik aufgedeckt werden. Studien zufolge haben sich stiftungsverbundene Unternehmen insbesondere in der Finanzkrise der starken Renditeorientierung des Kapitalmarktes entziehen können, was schließlich als zentraler praxisrelevanter Anlass dem vorliegenden Forschungsprojekte zugrunde liegt. Anhand qualitativer und quantitativer Untersuchungen soll ein detaillierter Aufschluss gegeben werden, über die kurz- und langfristigen Auswirkungen der Mitbestimmungsstruktur auf die unternehmerische Tätigkeit. Diese werden sowohl aus der Perspektive der Unternehmen, als auch aus der Sicht der Stiftungen, diskutiert und unter Einbindung ergänzender Kennzahlen im gesamtökonomischen Kontext interpretiert. Neben den entscheidungsrelevanten Motiven für eine stiftungsbezogene Unternehmensbeteiligung, soll insbesondere die Wettbewerbsfähigkeit jener Unternehmen im Vergleich zu börsennotierten Großkonzernen beurteilt werden. Vor dem Hintergrund einer umfassenden Analyse der formellen und informellen Verflechtungen zwischen der Stiftung und dem Unternehmen, wird ein besonderer Fokus auf die Vereinbarkeit ökonomischer und nicht-ökonomischer Interessen gelegt. In besonderer Weise wird dabei erörtert, welche Rolle der konstitutive Stiftungszweck für das Unternehmen spielt und wie sich die institutionelle Verbindung zur Stiftung schließlich auf die öffentliche Wahrnehmung und insbesondere die Positionierung im Markt auswirkt. Gleichzeitig werden direkte und indirekte Auswirkung auf Personalpolitik und Unternehmenskultur in stiftungsverbundenen Unternehmen untersucht. Neben arbeitsmarktökonomischen Kriterien wird dargelegt, welches Image diese Unternehmen als Arbeitsgeber besitzen und inwiefern Mitarbeitern die Möglichkeit geboten wird, sich durch finanzielle und nicht-finanzielle Beteiligungsmodelle in das Unternehmen einzubringen. Ziel ist es, durch die systematische Darstellung der Unterschiede und Gemeinsamkeiten von stiftungsverbundenen und nicht-stiftungsverbundenen Unternehmen, zentrale Erfolgsfaktoren zu generieren und konkrete Handlungsmaßnahmen für eine zielsichere Unternehmenspolitik abzuleiten.
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Prof. Dr. Marc Eulerich (marc.eulerich@uni-due.de)
Different Approaches by Different Organizations
Business complexity and dynamic environments lead to significant organizational and business risks. Therefore a working governance body based on a functional control system and an appropriate internal audit infrastructure becomes increasingly important for organizations. Using an unique and previously unavailable data set, we investigate the relation between governance approach and organizational structure. This project determines a wide range of different organizational governance structures for variant organizations to describe working and effective organizational governance. Another research question will consist of analyzing the role of internal auditing within the overall governance framework. This research project uses a qualitative case study method to identify and describe the different organizational governance structures in German, European multinational and US companies, public and non-profit organizations in order to understand the complexity of (internal) governance organization for practical and scientific purposes. This case study research will show working organizational governance structures but also identify critical factors within these structures. The research results can lead to adjusted and improved working structures of the internal auditing and thereby create an important benefit for the Internal Auditing Profession.
For further information please contact:
Dipl.-Kfm. Till Kamp (till.kamp@uni-due.de)